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Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen

Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen
Buchcover Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen

Update 02.04.2020: April, April! Gerne würde ich ein Buch über dieses Thema schreiben, aber natürlich war das ein Aprilscherz

Lange war es hier im Feuerwehr Weblog etwas ruhiger als sonst üblich. Das lag daran, dass ich ein Buch geschrieben habe, das ab heute zur Bestellung vorgemerkt werden kann. Das Buch trägt den Titel „Hilfeleistungseinsatz in Raumfahrzeugen“ und – der Titel sagt es ja schon – beschäftigt sich mit verschiedenen Not- und Unfällen in Raumfahrzeugen beginnend von der Vorbeugung über organisatorische Maßnahmen bis hin zu abwehrenden Tätigkeiten. Nachfolgen das Vorwort und weiter unten das Inhaltsverzeichnis zum Download.

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Feuer bei der Feuerwehr

Eine Kolumne von Stefan Cimander

Symbolbild Feuerwehrhaus

Symbolbild Feuerwehrhaus

Ich war sechs Jahre alt, verbrachte die Sommerferien bei den Großeltern und wurde nachts durch das Geheul der Warnsirene, mit dem die örtliche freiwillige Feuerwehr damals alarmiert wurde, elektrisiert. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass Teile der Unterkunft einer Hilfsorganisation ein Raub der Flammen wurde. Mein jüngeres Ego war damals betroffen, aber als Erwachsener bin ich heute nicht weniger schockiert, wenn ich erleben muss, wie die Fahrzeuge und die Häuser der Retter selbst zum Einsatzort werden. Mittlerweile erfährt man regelmäßig über den Totalverlust eines Hauses der Feuerwehr (oder einer anderen Hilfsorganisation) oder schwere Schäden durch Brände: Kronshagen (2017)[i], Brachttal (2017)[ii], Bad Wiessee (2017)[iii], Kressbronn (2016)[iv], Buxheim (2016)[v], Jebenhsauen (2014)[vi], Crumstadt (2014)[vii], Scharrel (2013)[viii], Syke (2009)[ix], etc.; nur um mal einige Beispiele zu nennen, bei denen nicht nur Millionenschaden entstand, sondern es mitunter auch größere Feuerwehren traf. Trifft es nur freiwillige Feuerwehren? Keineswegs! Auch ständig besetzte Feuerwachen sind betroffen, so z. B. ein Verwaltungsgebäude in Duisburg (2008)[x] oder die Leitstelle der Feuerwehr Hamburg (2016)[xi]. More

Apollo 1 brennt

Der Beginn des Brandschutzes in der Raumfahrt

Heute vor 50 Jahren, am 27. Januar 1967, kamen drei amerikanische Astronauten beim Brand der Raumkapsel Apollo 1 ums Leben. So tragisch dieser Unfall war, markiert dieses Ereignis den Beginn erhöhter Anforderungen an die Sicherheit in der Raumfahrt – und dazu gehörte auch der Brandschutz. So entwickelte die NASA mit dem Limiting Oxygen Index Test (LOI) ein Verfahren zur Ermittlung der Entflammbarkeit, der inzwischen auch in anderen industriellen Bereichen Anwendung findet und bei der NASA noch immer einer der Standardtestverfahren für Materialien ist, die ins All verbracht werden. Trotz sehr strenger Brandschutzvorschriften, gibt es noch immer relativ wenig Wissen rund um das Verhalten von Bränden in der Mikrogravitation. Die Forschung zum Thema Feuer und Entflammbarkeit in der Mikrogravitation, nimmt gerade erst wieder so richtig Fahrt auf, wie die bisher stattgefundenen SAFFIRE-Experimente (das Feuerwehr Weblog berichtete, u.a. hier) belegen.

Links im Feuerwehr Weblog

Externe Links

SAFFIRE-II verlief erfolgreich

Brandversuche der NASA im Weltall – Teil II

Wie bereits Mitte Oktober geschrieben, führte die NASA am 21. November 2016 an Bord des unbemannten Raumfrachters Cygnus von Orbtial ATK mit SAFFIRE-II die zweite Versuchsreihe zur Entflammbarkeit und zum Brandverhalten in der Mikrogravitation durch.  Das Feuerwehr Weblog berichtete mehrfach über die Versuchsreihe (1, 2, 3, 4). Die NASA erklärte das Experiment zum Erfolg und veröffentlichte zwei Videos, die den Abbrand verschiedener Materialien zeigen. Das Team machte während der Brandversuche 100.000 Bilder (sic!). Diese und weitere Daten konnten bis zum 25. November heruntergeladen werden, bevor der Raumfrachter am 27. November in der Erdatmosphäre verglühte.

Eine Probe Acrylglasmaterial, das in den Raumfahrzeugfenstern verwendet wird, brennt an Bord des privaten Cygnus Frachtschiffs am 21. November 2016, während des Saffire-II Experiments der NASA. Bildquelle: NASA

Bildbeschreibung: Eine Probe Acrylglasmaterial, das in den Raumfahrzeugfenstern verwendet wird, brennt an Bord des privaten Cygnus Frachtschiffs am 21. November 2016, während des Saffire-II Experiments der NASA. Bildquelle: NASA

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Fire in the Soyuz!

Simulation eines Brandes an Bord einer Soyuz-Kapsel

Zwar schon ein paar Tage alt, aber ein durchaus interessantes Video der ESA zeigt das Astronautentraining in einem Soyuz Simulator in Star City (Yuri Gagarin Cosmonaut Training Center Russland), das den Astronauten Andreas Mogensen und den Kosmonauten Sergei Volkov mit nicht alltäglichen Notfallsituationen konfrontiert, die während eines Raumfluges auftreten können. Der Soyuz-Ausbilder entschied sich nämlich dafür, die beiden mit Feuer und dem Druckablassen zu konfrontieren. Die betagte Soyuz-Kapsel ist derzeit das einzig verfügbare Raumfahrzeug zum Transport von Menschen zur ISS – angesichts diverser Rückschläge in der Raumfahrt (auch bei Roscosmos) eine nicht abwegige Trainingsmaßnahme.

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Brandentwicklung

Hier ein super interessantes Video aus Irland. Besonders interessant deswegen, weil man (fast) den gesamten Brandverlauf von Anfang mitbekommt, und dieser ziemlich lange ungestört bleibt.

Ich finde, es ist erlaubt darüber nachzudenken, was man selbst bei einer solchen Lage gemacht hätte – mit den eigenen Fahrzeugen, mit der eigenen AAO udn der eigenen Wasser-Infrastruktur.

Davon abgesehen, dass ich das erste Fahrzeug deutlich weiter weg geparkt hätte, schreit diese Lage förmlich nach dem Einsatz eines B-Rohres von aussen. Damit das Feuer niederschlagen, danach mit C innen weitermachen.

Wäre „interessant“ geworden, wenn bei Vollbrand eine DL nötig gewesen wäre.

Huch! (Fahrzeug richtig platzieren)

Zwei interessante Aspekte.

Der eine ist etwas mehr offentsichtlich und erinnert daran, dass es unter Umständen nicht schaden kann, ein brennendes Fahrzeug generell einzukeilen und nicht in Schussrichtung zu parken.

Der andere: Magerer Löscherfolg mit Wasser. Amistrahlrohr bei 400-500l/min? Schon deutlich mehr Energie zu binden als bei einem PKW-Brand, und bei Fahrzeugen generell gleich Schaum beimischen kann nicht schaden.

(Gefunden auf Facebook via Nikolas)