UK: Zusammenlegung der Fire Services als Option

16 Länder, knapp 25.000 Feuerwehren (glaube ich): wir. 46 Feuerwehren: UK jetzt. Unter Umständen 45 zuviel, so eine aktuelle Untersuchung, die hier zum herunterladen angeboten wird.

Einsparungen in Höhe von 200m GBP sind theoretisch drin, von gemeinsamen Beschaffungen hin zu weniger Wasserkopf. Auch könnten einige Fire Services effizienter arbeiten. Vorgeschlagen wird die Zusammenlegung zu einem großen, nationalen Feuerwehrwesen wie es z.B. bereits in Schottland praktiziert wird.

[edit IW] Ausgesprochen interessant folgende Aussage:

„Increasing the total ‘on-call’ firefighters nationally by just 10 percent (to 40 percent) could provide annual savings of up to £123 million“
On-call sind bezahlte, freiwillige Kräfte.

Ausbildungs-DVD „Drehleiter für Jedermann“ ausgelaufen

Eine kurze Meldung in eigener Sache: die Ausblidungs-DVD „Drehleiter für Jedermann“ ist ab sofort nicht mehr verfügbar. Die Inhalte sind inzwischen fünf Jahre alt, und entsprechend nicht mehr 100% deckungsgleich mit der aktuellen Lehrmeinung. Aber fast – wer sie vor Kurzem beschafft hat, ist damit immer noch bestens bedient.

Wir sagen ein dickes Dankeschön für die tolle Zusammenarbeit mit den Jungs von Drehleiter.info, und natürlich auch an alle, die das Projekt mit dem Kauf der DVD unterstützt haben. Die aktuelle DVD ist hier im Shop des Feuerwehr Magazins erhältlich.

UK: Untersuchungsbericht zu 2 getöteten FA veröffentlicht

St. Marys Fire Station (Wikipedia)

St. Marys Fire Station (Wikipedia)

Am 6. April 2010 wurde als zuständige Feuerwehr das Hampshire Fire Service zu einem Zimmebrand in einem Hochhaus in Southampton gerufen. Bei diesem Einsatz verstarben zwei Kameraden im Innenangriff, zwei weitere wurden verletzt.

Nun, drei Jahre später, wurde ein Untersuchungsbericht veröffentlicht, der hier als PDF zum herunterladen bereit steht.

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Auf Wiedersehen

Harald Laier

Harald Laier

Ich höre beim Feuerwehr-Weblog auf. Das ist mein letzter und gleichzeitig mein Abschiedsbeitrag. Der einzige Grund für diesen Schritt: Ich übernehme ein neues Projekt.

Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Schließlich habe ich viel fürs Feuerwehr-Weblog und fürs FWNetz geschrieben. Ich denke da an die Berichte während der Interschutz in Leipzig vor rund drei Jahren. Auch an meine Serie über die Feuerwehren der US-amerikanischen Streitkräfte in der Westpfalz erinnere ich mich gern. More

Wir und die (Gefahren an der Einsatzstelle)

In unserer alltäglichen Gefahrenmatrix fehlt – gottseidank – noch ein „G“. Das G steht für „Geiselnahme“. Genau dieses passierte nämlich der Besatzung einer Engine im US-Amerikanischen Suwanee: als sie eintraf, wurde sie vom Hausbesitzer kurzerhand als Geisel genommen.

Daraufhin stürmte ein Einsatzkommando der Polizei das Haus, im Feuergefecht wurde der Geiselnehmer getötet. Soweit, so (nicht) gut. Was die Kameraden da durchmachen mussten, war ganz sicher genau das Gegenteil eines Sonntagsspaziergangs. Ich hoffe, sie kommen auch im Kopf unbeschadet davon.

Dass dieses Ende vielleicht unvermeidbar war, kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Darum geht es nicht. Worum es viel mehr geht, sind, einfach gesagt, die Reaktionen.

Während die Kommentare im oben verlinkten Artikel noch recht verhalten sind, geht’s auf der Facebook-Seite von Fire Engineering eher zur Sache. Ein Auszug:

Good for that A**hole
Good riddance
He deserved it stupid bastard
Justice served at the low cost of a bullet vs long drawn out trial and appeals

Nur um einige zu nennen. In der Annahme, einige der Kommentatoren sind oder stehen Feuerwehrleute nah: wären die Reaktionen bei uns auch so? Ich hoffe mal nicht.

Dänemark: Neues NEF-Konzept bewilligt

Audi R8 NEF

Bei der letzten FKB-Sitzung mit angeschlossener Messe in Fredericia (August 2012) wurde ein NEF-Konzeptfahrzeug auf Basis Audi R8 vorgestellt.

Ambulancetjenesten hat dem Projekt nun grünes Licht gegeben: im aktuellen Farbschema soll anfangs versuchsweise ein NEF für eine noch zu bestimmende Region in Dienst gestellt werden. So sollen bestehende Lücken in der Versorgung geschlossen, und vor Allem die Hilfsfristen eingehalten werden.

Das SMACS – Syndrom

http://statter911.com/2013/03/24/smacss-hits-again-fdny-ems-lieutenant-breaks-down-when-confronted-by-reporters-about-racist-tweets-anti-semitic-comments-target-mayor-michael-bloomberg/

Dave Statter hat nach mehreren Vorfällen den Begriff „Social Media Assisted Career Suicide“ Symdrom definiert.  In den USA gibt es mehrere Fälle, bei denen das für hauptamtliche Retter durch verletzende, rassistische, Dienstgeheimnis brechende etc. Kommentare auf ihren „privaten“ Facebookseiten oder Twitter-Accounts ein plötzliches Karriereende oder gar einen Rauswurf zur Folge hatten.

Ähnliches – meines Erachtens aber nichts vergleichbares – gab es ja nun auch in Düsseldorf.

Ja, es gibt die Meinungsfreiheit. Und das Dienstrecht. Und etc. etc. Mal fernab von jeder rechtlichen Betrachtung, die letztlich durch einen Richter und nicht durch die Internetgemeinde entschieden wird: Als Feuerwehr steht man im Fokus. Wir sind stolz darauf, der Öffentlichkeit zu dienen und die Öffentlichkeit vertraut uns.

Dies gilt auch für den einzelnen Feuerwehrangehörigen (und hier insbesondere für hauptamtliche Kräfte sowie Führungskräfte). Extremistische, beleidigende Äußerungen, die man öffentlich macht, sind eben nicht privat, noch vom GG abgedeckt und wiedersprechen dem, wofür die Feuerwehr steht. Macht man sie trotzdem, lauert das SMACSS.

Schwieriger wird es bei Äußerungen, die nicht in das politische oder fachliche Weltbild einiger Menschen passen. Wenn diese Menschen dann noch irgendwie geartet direkt „Macht“ ausüben können oder Meinung machen, dann droht ebenfalls Ungemach, zumindest aber ein Abtauchen des Betroffenen. Dieser Mechanismus, ich nenne ihn jetzt mal PCISP „Politcal Correctness induced Shitstorm Phenomania“ kann des öfteren im Bereich der Feuerwehr beobachtet werden.

Beispiele? Kenne ich einige, aber vielleicht kennt ihr ja auch welche!

Ich, der Robot

Langsam aber sicher scheinen die Visionen von Isaac Asimov Realität zu werden. Roboter lernen „zu denken“ und „zu handeln“. Die Entwicklung autonomer Fahrzeuge für Militär und BOS führt zwar zu bizarren, an Star Wars erinnernde Maschinen, nicht selten wirken die Geräte bedrohlich, wie Irakli vor einigen Tagen in seinem Artikel „Techwatch-Angst“ schrieb.

Roboter / Eurathlon 2013. Bild: FKIE

Auf der Eurathlon 2013 sollen Roboter ihre Fähigkeiten für Aufgaben im Katastrophenschutz zeigen. Bild: FKIE

Auf dem Gebiet der automatischen, computergesteuerten Fahrzeuge, man darf ruhig Roboter oder Drohnen sagen, laufen derzeit national und international verschiedene Forschungsprojekte bzw. Wettbewerbe. More