Techwatch: iPhone-WBK

FLIR

Cool! FLIR macht das iPhone zur Wärmebildkamera! Klar, die ureigenste Aufgabe der Feuerwehr – der Innenangriff – wird damit nicht erfüllt. iPhone im Innenangriff? Es gibt aber zig andere Anwendungsmöglichkeiten, angefangen vom Suchen von Personen hin zu Austritt von Wärme usw., bei denen eine WBK Sinn machen würde. Wie auch immer, eine Überlegung wert: FLIR one. [Wired]

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

… lautet eine gebräuchliche Metapher, um einen komplexen Sachverhalt visuell einfach zu erklären. Und in der Tat sind Bildmotive wichtige Bausteine in der Vermarktungsstrategie von Produkten oder der Öffentlichkeitsarbeit von Organisationen.

Drei Feuerwehrleute vor einer Flammenwand

Das Bild macht was her: Feuer, Action, aber was möchte ich damit sagen? Wen möchte ich mit diesem Bild erreichen? (Link zum Bild)

Gilt es nun den Sachverhalt „Feuerwehr“ bildlich darzustellen, bieten sich zwar unzählige Motive an, die aber meist alles eines gemein haben: blaues Blinklicht, Feuer, Action, Heldentum. Sicher „Feuerwehr“ lässt sich visuell gut darstellen, ich habe bisweilen jedoch den Eindruck, dass hinter dem Bild keine Kommunikationsstrategie steht.

Viele Bilder zeigen die Organisation Feuerwehr so, wie die Angehörigen die Feuerwehr sehen – oder gerne sehen wollen. Gerade die Sache mit dem „Hero-Gesabber“ geht nicht nur mir ab, sondern für mich stellt sich hier grundsätzlich die Frage, wer erreicht werden soll.

Derzeit mache ich mir Gedanken über ein Bildkonzept für eine Webseite. Und ganz so einfach ist das nicht. Bevor man nun die Kamera schnappt und wild losknipst, gilt es sich ein paar strategische Gedanken zu machen, sich Fragen zu stellen und diese – sei es auch nur für sich selbst – zu beantworten. Zweck dieser Übung ist ein wenig Struktur in sein Konzept zu bringen, Ideen zu sortieren und gegebenenfalls Bildmotive zu verwerfen. Letzteres ist besonders dann notwendig, wenn es gewisse Dogmen gibt. More

Lesesommer 2014

Einige waren schon im Sommerurlaub, einige genießen die aktuelle Schwitzphase und die dritte Kategorie, wie ich, hofft, dass es auch im Spätsommer noch urlaubssommerlich bleibt. Wer in seiner freien Zeit nichts mit sich anzufangen weiß, dem kann ich ein paar Lesetipps geben, die, im weitesten Sinne, mit unserem Metier zu tun haben: More

Schnell und richtig handeln: so

Nicht ganz neu, aber wer’s noch nicht gesehen hat: Polizist (nicht im Dienst) an der Tanke. Mann mit „gesundheitlichem Problem“ kracht in ebensolche. Einfach mal anschauen, wie der cop handelt… Schock überwinden, verfügbare Informationen aufnehmen und verarbeiten, Rettung durchführen. Astrein.

Techwatch: Extra Arme

arms

In der Techwatch-Rubrik haben wir uns ab und an des Themas „Exoskelett“ angenommen. Die Supernumerary Robotic Limbs fallen da ein wenig aus dem Rahmen, denn sie sollen nicht unbedingt mehr Kraft verleihen, sondern vielmehr ein Paar extra Arme darstellen. Diese können dann teilweise autark Aufgaben wahrnehmen. Sehr cool!

Mögliche Anwendungen im Feuerwehrbereich werden gerne als Kommentar angenommen :-)

Der Sprung ins kalte Wasser II

Ich muss noch mal meine Gedanken loswerden. Meine Einstellung zu dem Thema habe ich schon erläutert. Das Phänomen „CWC“ hat meiner Einschätzung nach mehr Aufmerksamkeit erhalten, als alle gesteuerten Aktionen in Richtung Öffentlichkeitsarbeit, Mitgliederwerbung etc.vorher.

Es gibt jetzt aber zwei Gruppen,  die das Positive gefährden:

Zum ersten diejenigen, die die CWC wirklich dazu nutzen, an einen billigen Grillabend zu kommen und/oder extrem albern, sich selber gefährdend oder in Verbindung mit Alkoholgenuß auftreten. Hier kann und muss man auch wirklich deutlich „Stop“ sagen. Das Schöne aber ist: Man kann die Betroffenen direkt ansprechen, da sie ihr Video unter ihrem Namen ins Netz gestellt haben- man kann sich also Verallgemeinerungen sparen.

Zum anderen diejenigen, die alles verbieten wollen weil sie entweder nur die Negativbeispiele sehen oder einer eher konservative Idee von Feuerwehr an sich haben. Die sind oft entweder schon zu lange oder gar nicht in der Feuerwehr  – und kommen aus Ecken, die der Feuerwehr generell nichts gutes unterstellen. Diese Gruppe nutzt dann jedenfalls ihre Mittel, um CWC – ohne Rücksicht auf den gemeinnützigen Sinn und die Außenwirkung zu unterbinden.

Zum Einen stellt sich die Frage: Ist die CWC wirklich schlechte Werbung? In Dorsten hat die Tageszeitung nach dem Verbot des CWC eine Umfrage (über 2000 Teilnehmer) gestartet: 90% sagten, dass CWC positiv zu sehen ist!

Ok, 10% Prozent sehen das kritisch. Ich vermute jetzt einfach mal, dass die 10% Feuerwehr, Staat etc. sowieso kritisch sehen. Auf jeden Fall wird das nicht das tpische Zielpublikum für Mitgliederwerbung sein. Was werden denn wohl die restlichen 90% wohl her denken?

a) Super, dass das verboten worden ist. Da herrscht Recht und Ordnung. Bei so einer steifen Organisation möchte ich auch Mitglied werden.

oder eher
b) Was ist denn das für eine langweiliger und steifer Verein wo die Leute keinen Spass haben dürfen. Nee, danke, da gehe ich lieber zu den XYZ…

Es ist vor allem ärgerlich, wenn man sich vor Augen hält, welche Chancen man durch die CWC gehabt hätte ( oder immer noch hat?): Mit eindeutigen Spielregeln, für eine gute Sache und möglichst hochwertig. Man hätte das mit einer aktiven Mitgliederwerbung verbinden können (wir zeigen ihnen jetzt mal, wie trocken das Thema „Kameradschaft ist), für eine gemeinnützige feuerwehrrelevante Sache (Paulinchen, o.ä.) große Spendensummen generieren können und enorm viel postive ÖA betreiben können – in meiner Gegend geht das Thema durch jede Tageszeitung.

Ich frage mich z.B. was passiert, wenn jemand das orginellste CWC-Video oder das mit dem höchsten Spendeneingang sucht, dazu einen Wettbewerb ( mit festen Regeln!!) ausruft, die Ergebnisse auf eine Homepage oder FB-Seite postet, die Öffentlichkeit abstimmen lässt und Sponsoren für die Preisträger (Wasser-Freizeitpark) gewinnt.  Hmm – wer könnte dieser jemand sein?

Man braucht jedenfalls keine Kongresse, Fachtagungen, Workshops, Vorträge sauteurer PR-Profis, wenn man eine Chance, die einem quasi vor die Füsse geworfen wird, einfach passieren lässt, oder schlimmer noch, verteufelt.

Das Thema CWC zeigt doch recht deutlich, warum die deutschen Feuerwehren so unattraktiv für viele Menschen sind: Zwar stellen wir uns nach außen als weltoffen, modern und tolerant da, aber wenn es dann wirklich drauf an kommt, kommen die Bedenkenträger und Dinosaurier aus allen Ecken und wiederlegen das recht erfolgreich.

Gedankenstütze für die Einsatzjacke

Rezension von Andreas Gattingers Führungshilfen für Feuerwehr-Einsatzleiter

AIRBAG, AUTO, GAMS, HAUS … mittlerweile existieren unzählige Merkregeln, wie man sich standardisierte Techniken und Taktiken ins Gedächtnis rufen kann. Zusätzlich gibt es viele weitere Informationen und Hinweise, die ein Feuerwehr-Einsatzleiter wissen sollte. Aber mal ehrlich, wer kann sich das schon alles merken?

Andreas Gattinger sammelte zahlreiche Checklisten, Gedankenstützen, Merkregeln, um diese in gebündelter Form als ergänzende Hilfestellung nutzen zu können. Daraus entstand das nun in zweiter, überarbeiteter und erweiterter Auflage erschienene Ringbuch Führungshilfen für Feuerwehr-Einsatzleiter. More

Den Spickzettel als Vorbild

Interview mit Andreas Gattinger,
dem Autor von
„Führungshilfen für Feuerwehr-Einsatzleiter“

Wie bist Du auf die Idee gekommen, eine Sammlung mit Führungshilfen zu erstellen?

Die Idee für diese Sammlung entstand als Notbehelf, um bei Übungen bestimmte Mechanismen zu erklären. Die allererste „Taschenkarte“ war eine Skizze auf meinem DINA6 Notizblock, um die lose und feste Rolle sowie deren Kräfteverhältnisse einfach darzustellen. Direkt im Anschluss kamen noch „spezifische Gewichte von Materialien“ und eine Bildersammlung für Maßnahmen bei einem S-Bahn-Unfall dazu.

Ich ergänzte diese Loseblattsammlung während meines Gruppenführerlehrgangs um Merkregeln wie „GAMS“ und „AIRBAG“. Ab diesem Augenblick kamen immer mehr Themen zusammen. More