Warnsirene vom Typ E-57. Bild: Thomas Schulze, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Warnsirene vom Typ E-57. Bild: Thomas Schulze, Wikimedia Commons, CC BY-SA 3.0

Unruhige Nacht in Dallas (USA): Die 156 Warnsirenen der US-Metropole lösten um Mitternacht von Freitag auf Samstag mehr als ein Dutzend Mal grundlos aus. Zunächst war unklar, ob eine technische Fehlfunktion für die Auslösung verantwortlich zeichnete, mittlerweile gehen die Verantwortlichen jedoch von einem Hack aus. Selbstkritisch gesteht die Stadt ein, die technologische Infrastruktur besser schützen bzw. aktuell halten zu müssen. Problematisch war dabei nicht nur die unklare Auslösung an sich, sondern auch das daraufhin folgende Aufkommen von 4.400 Nachfragen durch Bewohner über die amerikanische Notrufnummer 911. Auch dieses Problem will man lösen, indem die Auslösung der Warnsirenen gekoppelt wird an das Versenden von Informationen/Nachrichten über das Mobilfunknetz. [Dallas News]

Bei kritischer Infrastruktur denken wir immer an das Stromnetz, die Wasserversorgung oder die Gesundheitsversorgung, aber auch Einrichtungen der öffentlichen Sicherheit, oder besser für die öffentliche Sicherheit, fallen ebenso darunter, so auch die Warnsirenen. Da die Sirenen über Netzwerke angesteuert werden, sind diese Einrichtungen ebenfalls anfällig für bewusste oder unbeabsichtigte Störungen der entsprechenden IT-Systeme, und damit auch der Fehlauslösung.

Aber die Warnsirene selbst dient nur dem sogenannten Weckeffekt, d.h. die Bürger in der betroffenen Region sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie entweder eine bestimmte Handlung durchführen bzw. auf weitere Informationen warten sollen. Für Deutschland ist eigentlich geregelt, dass mit dem Ertönen der Sirene sofort Rundfunkgeräte einzuschalten sind, die parallele Versorgung mit Informationen über das Mobilfunknetz, oder webbasierte Warnsysteme, wie NINA oder KATWARN, ist im Sinne der Redundanz bzw. der regionalen Skalierung der Informationen sinnvoll. Also: Bei Ertönen einer (noch vorhandenen) Sirene nicht den Notruf (112 für Feuerwehr und Rettungsdienst; 110 für die Polizei) wählen, sondern Radio oder TV-Gerät einschalten und wenn möglich webbasierte Informationsdienste konsultieren.

Als Vorbereitung auf den Tag X empfiehlt es sich natürlich, webbasierte Warnprogramme bereits vorab zu installieren und sich mit der Funktion vertraut zu machen, ebenso wie man die Sendefrequenz eines möglichst lokalen oder regionalen Radiosenders kennen sollte.

Links im Feuerwehr Weblog