Wenn der Funkwecker ruft, dann springen wir aus dem Bett, ziehen uns an, schlüpfen in die Schuhe und werfen die Türe hinter uns zu, nur um dann vor der Haustüre stehend zu realisieren, dass wir ein viel größeres Problem haben: Schlüssel vergessen, oder, worauf ich hinaus will, es fehlt der fahrbare Untersatz, um in angemessener Zeit zum Feuerwehrhaus zu gelangen. Die Geschichte lässt sich natürlich beliebig umschreiben, das Problem bleibt jedoch das gleiche, was mache ich, wenn ich alarmiert werde, mein örtlicher Standort dabei in umgekehrtem Verhältnis zur Ausrückezeit steht, ich also zu weit weg bin? Ein solcher Fall geistert seit einigen Tagen durch die sozialen Medien. Das sächsische Nachrichtenportal tag24.de berichtet über einen Feuerwehrmann aus Neschwitz (Lkr. Bautzen/Sachsen) der, um zum Gerätehaus zu kommen, per Anhalter in einem Bus seinen Kameraden nachfuhr (Externer Link tag24.de).

Und mal ehrlich, das Problem hatten wir doch alle schon einmal. Offenbar kommt es auch gar nicht so selten vor, dass man als alarmierter Feuerwehrangehöriger Fahrzeuge requiriert/beordert, um schnell helfen zu können, wie die Antworten auf einen Beitrag in einem sozialen Netzwerk nahe legen.

Ich für meinen Teil habe einmal ein vor der Türe stehendes Taxi aufgefordert, mich zur Feuerwehr zu fahren. Dieser Bitte ist der Taxifahrer auch sofort nachgekommen, auch wenn er mit der Kirche ums Dorf gefahren ist und ich zu Fuß wahrscheinlich schneller gewesen wäre. Zu Ohren gekommen sind mir auch Geschichten von Kameraden, die mit dem Melder in der Hand auf die Straße springen, Fahrzeuge anhalten, die Fahrertüre aufreißen und dem Fahrzeugführer zurufen „Ihr Auto ist beschlagnahmt“. Ich denke, ganz so extrem muss man sich nicht aufführen, denn der Großteil der Verkehrsteilnehmer, die man bittet, einen mitzunehmen, kommt dem sicherlich nach.

Hattet ihr denn ähnliche Erlebnisse? Und wenn ja, wie seid ihr dann zum Gerätehaus gefahren bzw. wer hat euch gebracht?