Über mein Laufziel habe ich bisher kein großes Wort verloren, das lag auch daran, dass ich mich selbst in der Vorbereitung nicht unter Druck setzen wollte. Nun, in weniger als vier Wochen ertönt der Startschuss und ich sollte mich gedanklich darauf einstellen, was ich von meiner Laufleistung zu erwarten habe. Vor zehn Jahren lief ich mit 2:05 h ins Ziel – ohne gezieltes Training. Grob gesagt lautete mein Minimalziel für 2016 „Ankommen“, während das Maximalziel eine Zeit irgendwo zwischen 1:30 h und 1:59 h erhofft. Deshalb widme ich mich in diesem Beitrag ein paar Zahlenspielen, um mein Maximalziel neu zu definieren. Dazu habe ich meine Laufdaten ausgewertet (Basis 20 Läufe bis 14.08.) und die Durchschnittsdaten berechnet.

Ich bin seit 12.06.2016 200,80 km gejoggt mit einer Zeit von 20:58:06 h. Hieraus ergibt sich eine Durchschnittspace von 6:15 min/km, was bedeuten würde, dass ich für die Halbmarathondistanz 2:11 h bräuchte.

Betrachtet man nun die langsamen Dauerläufe und die lockeren Dauerläufe getrennt, ergeben sich folgende Werte:

  • Langsame Dauerläufe mit 104,07 km in 11:17:19 h ergeben eine durchschnittliche Pace von 6:30 min/km, was bedeuten würde, dass ich für die Halbmarathondistanz 2:17 h bräuchte.
  • Lockere Dauerläufe mit 96,83 km in 9:40:47 h ergeben eine durchschnittliche Pace von 6:03 min/km, was bedeuten würde, dass ich für die Halbmarathondistanz 2:07 h bräuchte.

In allen Fällen würde ich also meine Zeit von 2006 und das Ziel, unter zwei Stunden zu bleiben, erneut verfehlen. Die Gründe für die „mangelhafte“ Leistung liegen einerseits im Alter (abnehmende Leistungsfähigkeit und so), aber auch an zu wenig Training. Im letzten Statusbericht hatte ich ja bereits bemängelt, dass ich zu spät mit dem Trainieren begonnen habe. Das rächt sich nun bitter.

Um unter zwei Stunden bleiben zu können (1:59:59 h) wäre eine Pace von mindestens 5:41 min/km erforderlich – eine Geschwindigkeit, die ich bisher zweimal knapp unterboten (5:49) und dreimal deutlich überboten (5:05, 5:38, 5:31) habe. Allerdings bin ich realistisch genug einschätzen zu können, dass ich 5:41 min/km nicht über 21,0975 km durchhalten werde.

Ein kleines Rechenspiel: Nehmen wir mal an, dass ich die ersten 5 km langsam zum Aufwärmen mit einer Pace von 6:49 min/km laufe (entspricht den Daten vom 14.08.16), mich dann für die nächsten zehn Kilometer auf 5:05 min/km steigere (entspricht 10 km Testlauf vom 17.07.16) und dann für die letzten 5,1 km einen Gang runterschalte, müsste ich noch immer etwa eine Pace von 5:19 min/km erreichen – das ist nicht realistisch, eher muss ich hier 6:00 min/km ansetzen, dann käme ich in etwa auf die Zeit von 2006 oder ich rechne mit 6:49 min/km weiter, dann bewegen wir uns wieder in einem Bereich um 2:15 h.

Zusammenfassend bleibt zu sagen: Das Minimalziel ist das neue Maximalziel. Mehr als „Ankommen“ ist in diesem Jahr nicht möglich.

Im Sinne Stefan Raabs könnte ich es auch so formulieren „Ich will Letzter werden“. Ankommen muss man laut Veranstalter nämlich innerhalb einer Zeit von 2:30 h – das sollte machbar sein. Mit über 2 h für den Lauf würde ich mich übrigens sowieso sehr weit am Ende der Ergebnistabelle wiederfinden und weit jenseits den Ergebnissen für meine Altersklasse, gemessen an den Zieleinläufen 2015.

Hier die Übersicht der letzten Läufe:

  • Lauf 1: 14,98 km; 01:42:06 h; 6:48 min/km; 142 bpm
  • Lauf 2: 11,32 km; 01:06:52 h; 5:54 min/km; 156 bpm
  • Lauf 3: 11,37 km; 01:07:07 h; 5:54 min/km; 156 bpm
  • Lauf 4: 15,10 km; 01:35:25 h; 6:19 min/km; 141 bpm
  • Lauf 5: 11,37 km; 01:03:37 h; 5:34 min/km; 160 bpm

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