Die zweite Woche der Vorbereitung auf einen Halbmarathon (Teil 1) verlief unspektakulär. Meine mittellange Laufstrecke kann ich seit Sonntag vergangener Woche nicht mehr trockenen Fußes belaufen und ist auch gesperrt – weil der Bodensee grad etwas voll ist. Kurzerhand musste spontan eine Alternativstrecke her, die sich mit knapp elf Kilometern als in etwa gleichlang wie die ursprünglich zu laufende Strecke entpuppte. Der Puls liegt nach wie vor nicht ganz optimal, auch wenn es langsam besser wird. Langsam laufen kann sehr schwierig sein, wenn die Muskeln mehr wollen und ich mich ständig ausbremsen muss. Interessanterweise meinte ein Arbeitskollege, ob ich bei meinem (vorgeschriebenen) Trainingspuls nicht einschlafen würde.

An der einen oder anderen Stelle am Fuß und in den Beinen zwickt es, das ist beim Laufen allerdings weniger das Problem als beim Sitzen. Das angedachte Alternativtraining musste ich einmal widerwillig sausen lassen, da meine Badehose plötzlich nicht mehr auffindbar war und daraufhin kurzfristig Ersatz requiriert werden musste. Dafür klappte es mit dem zweiten, darauffolgenden Alternativtraining. Nur knallte mir an diesem Tag der große Scheinwerfer derart auf die Birne, dass ich trotz Badekappe vorzeitig das Wasser verließ.

Ein kleines Manko gibt es dann doch. Das Seitenstechen wird bei schnelleren Geschwindigkeiten mal wieder zum Problem. Einfach langsamer laufen, führt nur bedingt zum Ziel, denn das geht auf die Zeit. Die Suche nach der Ursache ist da schon schwieriger, weil es nicht die Ursache gibt. Ich vermute aber, dass dies bei mir an einer schwachen Rumpfmuskulatur liegen könnte. Das heißt also, dass ich jetzt zusätzlich zu meinem täglichen Dehnübungsprogramm auch Übungen zur Stärkung der Rumpfmuskultur mache – und das scheint bitter nötig, denn schon nach wenigen Intervallen merke ich den mangelnden Trainingszustand. Was lernen wir? Beim Training muss man den ganzen Körper bzw. alle beteiligten Muskelgruppen im Blick behalten und trainieren. Passenderweise und unabhängig von meinem Problem ging das Thema Core-Training vergangene Woche durch den Äther. Wer vor einigen Jahren beim Phänomen Plancking („Unterarmstütz“) posiert hatte, kann auch diese Übung machen – bitte aber ohne Foto.

Die Läufe in der Kurzzusammenfassung: So, 11km, 1:08:46, 147bpm (langsamer Dauerlauf -> max. 137bpm); Di, 8km, 43:38, 161bpm (lockerer Dauerlauf -> max. 157bpm); So, 11km, 1:11:16, 141bpm. Damit bin ich inzwischen nur noch knapp über den empfohlenen Pulswerten. Der „lockere“ Lauf am Dienstag war mit 5:36min/km ein kleiner Test der Leistungsfähigkeit. Zielzeit für den Halbmarathon unter zwei Stunden ist allerdings mindestens 5:15min/km – ohne Reservezeit für Gehpausen wohlgemerkt, die ich mit 15 bis 30 Minuten ansetze.

Nach zwei Wochen steht in Woche drei nun eine kleine Erhöhung der Trainingszeiten an, umgekehrt heißt das nichts anderes, als die Laufstrecke etwas zu verlängern.