… oder so ähnlich, lauten Beiträge in Film, Funk und Fernsehen, wenn man an wichtige und mahnende Ereignisse der Vergangenheit erinnern will. Ganz so tief will ich allerdings nicht in die Geschichtskiste greifen und schon gar nicht mit irgendwelchen Moralkeulen um mich schlagen, mein Anliegen ist weit trivialer und bezieht sich auf die Geschichte des Feuerwehr Weblogs selbst. Ich habe mir mal die Beiträge aus dem Mai 2006 angeschaut und die für mich interessanteren Beiträge herausgepickt – und so anders waren die Themen damals nicht, um es zusammenzufassen.

Um es vorwegzunehmen, damals, als sich das Internet auch bei der Feuerwehr durchzusetzen begann, war für das Feuerwehr Weblog so ziemlich jedes Thema von Interesse, denn es gab sonst kein aktuelles und bundesweites Online-Medium, entsprechend „bunt“ waren unsere Inhalte. Wir schrieben Kurzberichte zu skurrilen Einsätzen, aber wir veröffentlichen auch längere Einsatzberichte (Kind durch Kuppeldach), setzten uns mit alternativen Fahrzeugantrieben auseinander (Gefahren durch wasserstoffbetrieben Autos). Manchmal führte die Berichterstattung über Einsätze auch zu kontroversen und emotionalen Diskussionen (24 Stunden BAB 5: 2 Massenunfälle) bzw. wir begutachteten als Fortsetzung unseres BF-Webseiten-Checks die Einsatzberichte auf den Seiten (Test).

Auch das gehörte zu den Themen: Ein Weblog-Leser gab in der Rückwätssuche der Telefonnummerauskunft im Internet die 112 als Nummer ein und erhielt dabei fobiges Ergebnis.

Mir selbst war gar nicht mehr bewusst, wie viel wir damals bloggten, an manchen Tagen kamen zehn neue Blogartikel dazu. Immerhin sahen wir uns dann genötigt, darauf hinzuweisen, dass das Feuerwehr Weblog den 50GB-Traffic-Meilenstein geknackt hatte.

Das Thema Internet, Neue Medien und Vernetzung mit Gleichgesinnten spielte für uns eine große Rolle, weshalb wir uns auch immer wieder damit beschäftigten. Ob es sich um Vorträge zum Thema „Feuerwehr und Internet“ handelte, man über den großen Teich zu den Feuerwehr-Bloggern in den USA schaute (Feuerwehrblogger Humphrey) oder wir uns mit den (kontroversen) Meinungen/Forderungen anderer Weblogs rund um das Thema „Hilfsorganisation und Blogs“ auseinandersetzte (Bloggende HiOrgs). Das Thema Citizen generated Media begleitete uns ebenfalls von Beginn – auch wenn man als Einsatzkraft diesen Aspekt im Social Media-Zeitalter heute deutlich differenzierter sieht. Natürlich hatten wir passenderweise einen „eingebetteten“ Reporter, der uns sehr ausführlich und mit Bildern einen Einsatz aus den USA beschrieb (Embedded reporting: Feueralarm). Bei all dem fand man natürlich auch Zeit, Partnerportalen zum „Geburtstag“ zu gratulieren (Wir gratulieren drehleiter.info zum Einjährigen).

Feuerwehr und Marketing? Im Feuerwehr Weblog von Beginn an eine fruchtbare Symbiose! Entweder im Rahmen von Erlebnismarketing und Ausbildungsprojekten (Warum nicht?), klassisch die Frage nach dem Wiedererkennungseffekt von Feuerwehrfahrzeugen oder Werbung, welche die Realität und keine Schöne-Welt zeigt (Marketing und Realität). In diese Kategorie gehört natürlich auch die Frage, inwiefern man Feuerwehr in der eigenen Bewerbung erwähnen sollte (Bewerbung: Feuerwehr in den Lebenslauf?).

Andere Länder, anderer Wiedererkennungseffekt: Bessere sichtbare Markierung und Hörbarkeit der Einsatzfahrzeuge.

Technikthemen kamen gewiss nicht zu kurz. So verwiesen wir auf eine Pro-und-Contra-Diskussion des WLF-Systems (Pro und Contra WL-System) und entdeckten eine Drehleiter beim THW (DLK beim THW)! Im Zuge der Vorbereitung der HiOrgs auf die WM 2006 in Deutschland und die Einführung des Digitalfunks stellten wir auch die Frage, ob der Meldegänger (mit Krad) vielleicht wieder eine Zukunft bekommen könnte (Kommt der Meldegänger wieder zurück?).

Auch immer wieder nett: Fit For Fire Fighting war damals in aller Munde. Mittlerweile habe ich den Eindruck, dass das Thema auch gedanklich nicht mehr allzu präsent ist.

Ein Thema, das ich vielleicht wieder „aufwärme“ (oder zumindest aktualisiere) habe ich bei meiner kleinen Rückschau schon gefunden.