Nein, das ist keine Anleitung für Pyromanen, sondern eine kleine Hilfestellung für laue Sommernächte im Freien. Wenn es im Shorty zu frisch wird oder der Magen gierig nach einer warmen Mahlzeit verlangt, lautet das Gebot der Stunde ein Feuer zu entfachen. Sofern der/die Betroffene das Problem des Brennmaterials und des Zündfunkens gelöst haben, gilt es noch eine Sache zu beachten: die richtige Geometrie des zukünftigen Feuerhaufens.

Der Physiker Adrian Bejan von der Duke University in Durham (England) ging der Frage nach, welche Form ein Lagerfeuer haben muss, damit es die bestmöglichen Brandeigenschaften aufweist. Aber, keine Angst, wir müssen bei der Errichtung von temporären Feuerstätten nichts anders machen, denn Bejan bestätigte die Brennstoffgeometrie, die der Mensch ohnehin bereits immer gewählt hat: Es kommt dann zur optimalen Hitzeentwicklung, wenn das Lagerfeuer etwa so hoch wie breit ist. Bejan erklärt dies damit, dass diese Proportionen eine ideale Luft- und Wärmeströmung ermöglichen.

Bejan untersuchte die Kulturtechnik des Feuermachens – die übrigens in allen Kulturkreisen identisch ist –, um die von ihm 1996 erarbeitete Theorie vom „Constructal Law“ zu untermauern, der zufolge sich natürliche wie menschengemachte Systeme anhand ihrer eignen Parameter fortentwickeln und optimieren. [wissenschaft.de | Duke University]

Mit diesem Wissen lässt es sich nun beruhigt in die Grill- und Lagerfeuersaison starten.

Mehr Informationen über Adrian Bejan und sein „Constructal Law“ gibt es unter den folgenden Link

• Profil von Adrian Bejan auf der Webseite der Duke University
• Constructal Law in der englischen Wikipedia
• Blog von Adrian Bejan über das Constructional Law