Einige waren schon im Sommerurlaub, einige genießen die aktuelle Schwitzphase und die dritte Kategorie, wie ich, hofft, dass es auch im Spätsommer noch urlaubssommerlich bleibt. Wer in seiner freien Zeit nichts mit sich anzufangen weiß, dem kann ich ein paar Lesetipps geben, die, im weitesten Sinne, mit unserem Metier zu tun haben:
Sachbücher:
Jared Diamond: Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen.
Das Buch „Kollaps“ handelt von den Ursachen für den Zusammenbruch mehrerer historischer Gesellschaften, die Diamond hierzu untersuchte. Aus den Gemeinsamkeiten und Lehren, versucht er Rückschlüsse für unsere heutige Gesellschaft zu ziehen. (Link: Wikipedia)
Alan Weisman: Die Welt ohne uns
Weismann geht der hypothetischen Frage nach, was auf der Erde passieren würde, wenn alle Menschen plötzlich verschwänden. (Link: Wikipedia)
Dietmar Süß: Tod aus der Luft: Kriegsgesellschaft und Luftkrieg in Deutschland und England
Süß untersucht den Umgang mit dem »Tod aus der Luft« und geht der Frage nach, wie beide Nationen den Einsatz von Massentötungswaffen ethisch, religiös und politisch legitimierten.
Hans Brunswick: Feuersturm über Hamburg
Brunswick stellt den Luftkrieg über Hamburg sachlich-nüchtern aus Perspektive eines Feuerwehroffiziers dar.
Romane
R. Scott Reiss: Black Monday
Die Zivilisation driftet ins Chaos ab, nachdem alle Erdölvorräte der Erde verseucht und nicht mehr nutzbar sind. (Link: fwnetz.de)
Peter Schwind: Schwarzfall
Ein langanhaltender Stromausfall im Sommer führt zu einer misslichen Lage im Raum Frankfurt. Anhand von drei Individuen erzählt Schwind die Art mit dieser Krise umzugehen. (Link: fwnetz.de)
Marc Elsberg: Blackout
Ein europaweiter Stromausfall mitten im Winter stellt die Behörden vor Probleme und Rätsel. (Link: feuerwehr-weblog.org)
Ray Bradbury: Fahrenheit 451
Die Feuerwehr der Zukunft löscht keine Brände, sondern verbrennt Bücher. Bradburys dystopische Vision ist eine Kritik an der vom Fernsehen dominierten Gesellschaft. (Link: Wikipedia)
Wer nun aber etwas lesen möchte, das auch nicht im entferntesten etwas mit Blaulicht und Katastrophen zu tun hat, dem seien die folgenden Bücher nahe gelegt, die mir persönlich in der letzten Zeit gefallen haben:
Metro 2033
Für Freunde des Postapokalyptischen kann ich nur die Metro 2033-Serie empfehlen. Wer des Russischen Mächtig ist, sollte die Bücher besser in der Originalsprache lesen. Ein verheerender Atomkrieg hat die Erde verwüstet. Die Menschen haben sich in den Untergrund zurückgezogen und leben in den Tunneln der verschiedenen U-Bahn/Metro-Tunnel. (Link: dystopischeliteratur.org, galaxyquest-blog, Wikipedia)
Peter Watts: Rifter-Trilogie (Abgrund, Mahlstrom, Wellen)
Die Welt ist durch den Klimawandel gezeichnet, die Menschen können sich zu kybernetischen Mischwesen modifizieren, die am Grund des Meeres leben können. Aus der Tiefe bringen sie jedoch einen Erreger mit, der der Bevölkerung den Tod bringt und dessen Ausbreitung um jeden Preis eingedämmt werden muss. Der Meeresbiologe Watts legt einen fantastischen Science-Fiction-Thriller irgendwo zwischen Cyberpunk und Biopunk vor, der uns eine Welt zeigt, die morgen Wirklichkeit sein könnte. (Link: dystopischeliteratur.org 1, 2, 3)
Herbet W. Franke: Die Kälte des Weltraums
Nach einem Krieg ist auf der Erde eine neue Eiszeit ausgebrochen. Vier Doppelgänger der damaligen Entscheidungsträger begeben sich unter den Eispanzer, um die Apokalypse zu rekonstruieren. Was sie finden und erleben, lässt an der Menschheit zweifeln. (Link: dystopischeliterator.org)
Philip K. Dick: Träumen Androiden von elektrischen Schafen (Blade Runner)
Frank Deckard jagt im Los Angeles der Zukunft Androiden, die nicht auf der Erde leben dürfen. Doch mehr als einmal steht der Leser vor der Frage, wer ist Android, wer ist Mensch? (Link: Wikipedia)
Douglas Preston, Lincoln Child: Credo – Das letzte Geheimnis
Ein gigantischer Teilchenbeschleuniger steht kurz vor der Inbetriebnahme. Als dieser jedoch seine maximale Leistung erreicht, bricht das Computersystem zusammen und auf den Bildschirmen flackert die Botschaft „Willkommen“. (Link: Krimi-Couch.de)
Dean R. Koontz: Tür ins Dunkel
Nachdem sie sechs Jahre verschwunden war, taucht die neunjährige Melanie wieder auf. Um sie herum sterben Menschen, die in irgendeiner Beziehung zu ihrer Entführung stehen. Die Art, wie diese sterben, ist allerdings rätselhaft. (Link: Wikipedia)
Justin Cronin: Der Übergang
Der Übergang ist ein „postapokalyptischer Vampir-Thriller“ der die Geschichte der Letzen Überlebenden Menschen und des geheimnisumwitterten Mädchens Amy erzählt. Ein Virus, von den Militärs entwickelt, um das Leben zu verlängern, gelangt in Umlauf und verwandelt die Lebenden in Vampire. Statt eines Horrorschockers bietet Justin Cronin einen intelligent erzählten Science-Fiction Thriller. (Link: Wikipedia)