In Spammgurte eingepackter Betonblock

Um dieses Betongeschenk auszuliefern, forderte das Christkind Feuerwehr und THW an.

In den frühen Stunden des Dienstagabends (04.12.12) forderte das Christkind die Kameraden des Rettungszugs der Feuerwehr Konstanz und des THW OV Konstanz zur Unterstützung bei der Auslieferung eines Pakets an, das aufgrund von Übergewicht und einem im Weg stehenden Fahrzeug nicht auslieferbar war. Feuerwehr und THW waren jedoch genötigt, weitere Hilfsmittel zu beordern, die in Gestalt von Irakli West von „Heavy Rescue Germany“ am Ort des Geschehens erschien. Der Experte für das Heben und Bewegen von schweren Lasten stand den Helfern mit fachmännischem Rat zur Seite.

Dieser PKW stand bei der Auslieferung im Weg

Dieser PKW stand bei der Auslieferung im Weg.

Das Frachtgut des Christkindes bestand aus einem etwa ein Tonnen schweren Betonblock, der durch das Innere des Pkws zu transportieren war, ohne dabei das Dach des Fahrzeugs abzunehmen. Als Arbeitshilfen standen den Kameraden der RW 2 der Feuerwehr sowie verschiedene Gerätschaften aus dem Fundus des herbeigeeilten Experten zur Verfügung.

Gruppenführer Timo Ketterer bildete zur Bewältigung der, für das Christkind durchaus peinlichen Situation, mehrere Gruppen, die sich jeweils um Teilbereiche des Ausliefervorgangs kümmern sollten.

Die erste Gruppe, bestehend aus den Kameraden des THW, konstruierte eine hölzerne Rampe, über die der Betonblock hinauf in das Auto gezogen wurde. Wegen des hohen Gewichts des Betonblocks wurden die Bretter der Rampe mit ausreichend Holz unterbaut und miteinander verbunden.

Mittels der konstruierten Rampe beförderten die Kameraden den Block ins Innere.

Mittels der konstruierten Rampe beförderten die Kameraden den Block ins Innere.

Eine zweite Gruppe hob den Betonblock an und setzte ihn unter Einhaltung der Christkind-Zustellungs-Vorschrift auf stählerne Rollen. Als Anschlagpunkt am Betonblock diente ein auf einen Spanngurt aufgefädelter Schäkel.

Auf Rollen zogen die Kameraden den Betonblock über die Rampe.

Auf Rollen zogen die Kameraden den Betonblock über die Rampe.

Die dritte Gruppe bereitete den PKW vor. Dazu befreite die Feuerwehr den Pkw von Türen, Sitzen und der Mittelkonsole mithilfe hydraulischer Rettungsgeräte. Der Pkw wurde durch Unterbauen abgestützt und gegen Wegrollen gesichert.

Mit Schere und Spreizer entfernte die Feuerwehr das Wageninnere.

Mit Schere und Spreizer entfernte die Feuerwehr das Wageninnere.

Die vierte und letzte Gruppe baute mithilfe des Greifzugs ein Zugsystem auf, mit dem der Betonblock schließlich die Rampe hinauf gezogen wurde. Beim Herablassen des übergroßen Pakets aus dem Fahrzeug unterstütze die Gravitationskraft entschieden.

Mit dem Greifzug zogen die Helfer den Block durch den PKW.

Mit dem Greifzug zogen die Helfer den Block durch den PKW.

Das Christkind zeigte sich abschließend hocherfreut über die zügige, problemlose und gemeinsame Hilfe von Feuerwehr und THW, wollte auf Nachfragen aber keine Angaben zum Empfänger von einer Tonne Beton machen. Gerüchteweise soll es sich dabei um den Schlussstein der in ferner Zukunft zu errichtenden neuen Feuerwache handeln.

Betonblock im Fahrzeug

Betonblock im Fahrzeug – gleich hilft „Gruppe fünf“ – die Schwerkraft.

Text: Stefan Cimander und Timo Ketterer