Erinnert sich noch jemand an meine satirische Darstellung der neuesten Feuerwehrinnovation? Nein! Hier ein kleiner Auszug:

[…] Auch die Navigation auf Basis von GoogleMaps wirft Probleme auf, so sind die verwendeten Karten nicht tagesaktuell, und im Bereich der Mikrokarten stößt Google noch immer auf große Ablehnung. Mikrokarten zeigen von Google erstellte Bilder aus Häusern und anderen nicht von Satelliten einsehbaren Objekten. Der Suchgigant hat dabei aber immer wieder mit dem Widerstand von Wohnungs- und Hausbewohnern zu kämpfen.

Als störend dürften Einsatzkräfte allerdings die Einblendung von Werbung empfinden. Der GHelm liefert passende Werbeanzeigen zu eingegebenen Suchbegriffen oder Einsatzszenarien. Brennt zum Beispiel der Akku eines Dell-Notebooks, zeigt der GHelm einen zehnsekündigen Werbespot für das Lenevo Thinkpad. Die Kopplung der Navigationsfunktion mit der Einblendung von Werbung führt bisweilen zu skurillen Ergebnissen. So berichtete Ulrich Maurer von der Feuerwehr Hamburg über einen Praxistest, der eine ungewöhnliche Wendung nahm. Die Einsatzkräfte gaben “Löschwasserentnahme” ein, daraufhin führte der GHelm die beiden Feuerwehrmänner statt zum nächstgelegenen Hydranten in ein zwei Kilometer entferntes Spirituosengeschäft. […]

Wer weiterlesen möchte, der folge diesem Link zum vollständigen, übrigens hinter keiner Pay-Wall versteckten Text.

Ich komme deshalb auf diese Satire zurück, weil ihn die Realität teilweise eingeholt hat. Hatte ich seinerzeit eine das Innere von Gebäuden zeigende Version von Google Maps persifliert, stellte der Suchmaschinenkonzern jüngst Google Indoor Maps der Öffentlichkeit vor (heise.de). Google Indoor Maps präsentiert Innenraumkarten und Innenansichten von Flughäfen, Museen, Einkaufszentren und Hallen. In Deutschland umfasst das Angebot bereits Flughafenkarten für Frankfurt, München und Köln, das Deutsche Museum in München, den Kunstpalast in Düsseldorf, das Städel Museum in Frankfurt und das Mercedes Benz Museum in Stuttgart sowie verschiedene Arenen und Kaufhäuser. Um die Indoor Maps nutzen zu können, benötigt ein Benutzer ein Android-Endgerät und eine installierte Maps-App (Google).

Innenraumkarten von größeren Versammlungsstätten oder Kaufhäusern sind auch aus Sicht der Feuerwehr eine die vorhandenen Objektpläne ergänzende Option, sofern natürlich der vorgehende Feuerwehrangehörige (SB) – wie in meiner Satire dargestellt – über die entsprechenden Endgeräte verfügt. Aus Spaß wurde ernst …, ich lasse mich jedenfalls überraschen, welche Applikationen wir in der nahen Zukunft zu unserer PSA zählen dürfen.